Drei Gitarrensoli präsentierte Detlev Bork im Querklang am Berghang. Das längste und beeindruckendste präsentierte er in der Mitte des Konzertes quasi als Höhepunkt.
Wo sind denn jetzt die Lobeshymnen auf Detlev Bork, den Internationalen Gitarrenvirtuosen ? Wir haben schlichtweg vergessen nach den Komponisten der Stücke zu fragen. Also haben wir das nun nachgeholt. Aber da gibt es keine Komponisten zu den Stücken. Da wir alle im Konzert musikalisch viel zu sagen hatten, haben wir auf Kommentare und Erläuterungen verzichtet. Nun erfuhren wir, dass die Bezeichnungen der drei „Palos“ , wie die Flamencos die Formen nennen, nach den sie musizieren, von Detlev selbst stammen: Tarantas, Soleares und Bulerías de Jerez
Michael Schneider, der Cellist dieses Abends, hat selbst im Nebenfach Gitarre studiert. Das hat aber alles nichts genützt, um zu erkennen, was Detlev an diesem Abend auf der Gitarre getrieben hat. Ich habe in Heidelberg schon so genannte Gitarren Virtuosen gehört und bin in der Pause gelangweilt gegangen. Aber in diesem Konzert mit Detlev bin ich genauso hungrig geblieben wie das Publikum und bin wie alle anderen sehr hungrig nach Hause gegangen. Hungrig auf Musik, nach viel mehr Musik von und mit Detlev. Und eine frühere Bemerkung über Detlev Bork trifft immer noch, beziehungsweise jetzt erst recht zu: Musikalisch sowieso, aber besonders menschlich ist er der große Kommunikator im Zusammenspiel. Er ist ein echter „Flamenco“. Er spielt diese Musik, aber auf und an der Gitarre lebt er sie. Er teilt sie – sozusagen mit und mit uns.